Am 24.09.2017 hat das Schweizer Volk Nein gesagt zur Sanierung von AHV und Pensionskassen, also der ersten und zweiten Säule unserer Altersvorsorge.
Mithin werden diese beiden wichtigen Vorsorgewerke noch weiter in Schieflage geraten.
Kurz zusammengefasst hat an diesem Tag der Egoismus gegen die Solidarität gewonnen: Bekanntlich haben sich verschiedene Eckwerte in der ersten und zweiten Säule so verändert, dass der einzelne Versicherte in Zukunft aus seinem einbezahlten Geld weniger Leistung erwarten kann. Obwohl dieser Sachverhalt unbestritten ist, wollte niemand das „Opfer“ von Sparmassnahmen werden und darum ergab sich eine Nein-Mehrheit.
Doch: Je mehr Zeit nun vergeht, bis eine neue mehrheitsfähige Vorlage vom Volk angenommen wird, desto mehr muss alleine einbezahlt werden, um die jetzt entstehenden Löcher zu decken. Dies wird wohl dazu führen, dass die Versicherten am Schluss noch weniger Geld im Form von Rente zurückbekommen werden – also ein typisches Eigengoal.
Solidarität ist ein Kernbegriff unserer christlich-demokratischen Sozialpolitik. Wenn nicht wieder vermehrt Solidarität vor Egoismus kommt, können die erste und zweite Säule nicht saniert werden!
Christoph Fink