Besuch der Baustelle des Kleinholz-Schulhauses
29. Oktober 2023
Ein herrlicher Samstagmorgen lädt zu allerlei Aktivitäten ein. So auch für die Mitglieder der Mitte Stadt Olten.
Kurt Schneider aus der Direktion Bau sowie Daniel Christen, Bauleiter des Projekts Schulhaus Kleinholz, empfingen interessierte Mitglieder der Mitte Partei Olten am Samstag, 28. Oktober 2023 für eine Standortbesichtigung.
Das Sieger-Projekt Windmühle, dauerte von der Idee bis zur finalen Ausführung gute sieben Jahre. Der Name des Projekts hat mit der Struktur der Bauten zu tun. Im Inneren des Schulhauses befinden sich zwei runde Treppenhäuser mit vielen weiteren runden Elementen drin. Es wirkt alles detailliert auf einander abgestimmt. Insgesamt befinden sich 16 Schulzimmer drin, welches von Kindergarten über die Primarschule, zur Aula, bis zu Tagesstrukturen für das Quartier alles enthält. Es soll ein Treffpunkt und Örtlichkeit zur Begegnung werden.
Im Erdgeschoss werden die insgesamt 4 Kindergarten unterkommen, dies vorwiegend aufgrund dem Bedürfnis, jederzeit unkompliziert ins Freie gelangen zu können. Die Räumlichkeiten sind auch den Bedürfnissen an die Kleinsten abgestimmt. Komplettiert wird die Verteilung mit dem Hauswart sowie dem Sekretariat. Im Obergeschoss befinden sich zwölf grosszügige Schulräume mit je 72m Fläche, ebenfalls ausgerichtet an die heutigen pädagogischen Bedürfnissen. Abgerundet werden die Räume mit vier Werkzimmer. Es gibt es eine gute Anzahl an Gruppenräumen und Lerninseln, welche sich für ganz verschiedene Nutzungen eignen. Wie gross sollen die Klassen zukünftig sein? Was sind die Bedürfnisse an eine nachhaltige Schule? Der grosse Treiber sind nicht etwa die Anzahl Kinder. Vielmehr spielen Nachhaltigkeit und der ökologische Fussabdruck eine Rolle. Das Schulhaus wird in SNBS-Standard gebaut, in welchen 45 Aspekte bewertet und berücksichtigt werden müssen. Dabei sei man sehr gut unterwegs zum Gold-Label, es läge sogar ein Platinum-Label drin, gemäss Aussage von von Kurt Schneider. Sowohl in der Terminplanung als auch in der Finanzplanung sei man gut unterwegs.
Im Aussenbereich sei ein Brunnen in der Grösse von 20 auf 6 Meter geplant. Ein Prachtstück soll das werden. Die 2.5 x 2.5 Meter grossen Betonplatten beeten sich optimal in die Umwelt ein. Abgerundet wird das Aussenbild mit einem grünen Streifen entlang der Gebäudefassaden.
Der Beton und die Sandablagerungen, welche nur in den runden Treppenhäuser verwendet werden, empfinden wir als vernünftig. Im Forum, dem Zentrum des Schulhauses, hat es schräge Flächen mit Sitzgelegenheiten aus Holz, welche rund 300 Personen beherbergen kann. Der einzige Ort im Schulhaus mit einer mechanischen Lüftung. Ansonsten befindet sich keine mechanische Lüftungsanlage. Geheizt wird das Gebäude mit Fernwärme aus dem Bornfeld.
Es gab jedoch auch durchaus Diskussionspunkte, welche wir auch kritisch sehen. So hat es unter anderem einen Kautschuk-Belag, welcher im Tagesbetrieb erhöhte Reinigungskosten mit sich bringen. Dieser Mehraufwand in der Reinigung wurde bewusst in Kauf genommen. Ebenfalls kritisch wird die Anzahl an Parkplätzen für die Lehrpersonen, in der Nummer gerade mal zwei, gesehen. Auf die Anregung, dass es entgegen unseren Vorstellungen auch Schleichverkehr der Eltern, welche ihre Kinder zu Schule fahren, geben wird, gab es für uns keine zufriedenstellende Antwort.
Eine Chance in Bezug auf Sportveranstaltungen wurde in der 3-Fach-Turnalle verpasst. So hat es keine Tribüne, kein Office für Getränkeausgabe und keine Möglichkeit als Zuschauer dabei zu sein. Als positiv wird von uns der Zugang zur Stadthalle bewertet, welche in den Bau inkludiert wurden. Der Turnboden besteht aus einem punktelastischer Belag, welcher nur für Schulsport und Sportvereine geeignet ist. Die Turnhalle wurde aus 170 Tonnen Stahl konstruiert. Die Variante aus Holz wäre um eines teurer im Bau geworden. Aus unserer Sicht ein guter Kompromiss.
Alles in Allem ein schönes, nicht überdimensioniertes aber durchaus etwas luxeriösen Prunkbau wird in den Höhen des Kleinholz über die Stadt scheinen. Wir freuen uns drauf!
Ausführungen von Darryl Fiechter, Präsident die Mitte Stadt Olten